Von GartenFlora

Rosenkohl ist mit seinen feinen Knospen, die manche an einen kleinen Salat oder Kohlkopf erinnern, eine wahre Delikatesse. Sie können ihn blattweise zubereiten oder im Ganzen. Sie dürfen Rosenkohl schmoren oder nur kurz in Butter schwenken. Wie auch immer Sie sich entscheiden – der Kohl ist eine große Bereicherung in der Küche, denn er überzeugt nicht bloß als einfache Beilage, sondern punktet auch als Solist. Mit Weintrauben und Walnüssen vermischt, zeigt er, was in ihm steckt. Haben Sie Appetit bekommen? Wir bereiten geschmorten Rosenkohl zu!

Rosenkohl: Star der kalten Monate

Wer geschmorten Rosenkohl zubereiten möchte, hat von September bis März ausreichend Möglichkeiten an das beliebte Gemüse zu kommen. Reich an Vitamin A und C sowie an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium, Kalium und Kalzium ist Rosenkohl sehr gesund und ein beliebtes Wintergemüse.

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Da Rosenkohl von Natur aus reich an Bitterstoffen, den sogenannten Glucosinolaten ist, braucht er erst Frost, um diese in Zucker umzuwandeln und so seinen vollen, nussig-herben Geschmack zu entfalten. Gerade in den kalten Monaten des Jahres hat er deshalb Saison und kann auch regional bezogen werden. Die kleinen Röschen sind dann auf Märkten und in Einkaufsläden erhältlich.

Rosenkohl in einem Beet im Garten [Foto: AdobeStock_Cuhle-Fotos] — Rosenkohl wirkt mit seinen kleinen Köpfchen und dem grünlich-violetten Farbverlauf hübsch im Beet. [Foto: AdobeStock_Cuhle-Fotos]

Als bekömmliche Kohlsorte bekannt, empfiehlt sich der seit rund 200 Jahren in Europa kultivierte Rosenkohl als ideales Wintergemüse, das sich gekühlt bis zu einer Woche lagern lässt. Auch Gärtnerinnen und Gärtnern bereiten die feinen Röschen viel Freude, wenn sie zahlreich um die festen Stängel herum wachsen. Neben unzähligen Gerichten und der Zubereitung als klassische Beilage zu Kartoffeln, Pasta, Klößen oder Fleisch ist geschmorter Rosenkohl eine gute Möglichkeit, die Röschen wertschätzend in Szene zu setzen. Und wissen Sie was? Geschmorter Rosenkohl macht nichtmal viel Arbeit.

Rosenkohl richtig zubereiten

Die kleinen Röschen sind wahrlich nett anzusehen, doch wir kommen leicht mal ins Straucheln, wenn es um die richtige Vorbereitung oder auch Zubereitung des Kohlgemüses geht. Ganz intuitiv klappt das nämlich nicht. Je nachdem, ob Sie geschmorten Rosenkohl zubereiten möchten, Rosenkohl braten oder kochen – es gibt ein paar Dinge zu beachten. Folgenden Fragen möchten wir daher etwas genauer auf den Grund gehen.

Kann man den Strunk vom Rosenkohl essen? Nein, den Strunk sollte man entfernen, da er meist holzig schmeckt und braun erscheint. Setzen Sie das Messer am unteren Ende an und schneiden Sie den Strunk so ab, dass das Röschen nicht zerfällt.

Auch die äußeren Blätter werden entfernt, bevor es ans Waschen geht. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) rät zudem, die Köpfchen oben mit einem Messer etwa einen halben Zentimeter tief einzukreuzen, falls diese im Ganzen gekocht werden sollen. Auf diese Weise gart der Rosenkohl nämlich schön gleichmäßig durch.

Muskat passt gut zu den Röschen [Foto: AdobeStock_karepa] — Die richtige Vorbereitung ist die halbe Miete. [Foto: AdobeStock_karepa]

Warum stinkt Rosenkohl beim Kochen?

Rosenkohl und alle anderen Kohlarten zählen zur Familie der Kreuzblütler. In den Gewächsen finden sich schwefelhaltige Stoffe, die beim Kochen Glucosinolate freisetzen und für den unbeliebten Geruch verantwortlich sind.

Warum sollte man Rosenkohl mit Natron kochen? Wer Kohl oder auch Hülsenfrüchte mit circa einer Messerspitze Natron auf einen Liter Wasser kocht, kann die Kochzeit verkürzen, für bessere Bekömmlichkeit sorgen, und den unangenehmen Kohlgeruch etwas verringern. Doch passen Sie auf, dass Sie nicht zu viel Natron hinzufügen, denn das Kochwasser kann schnell seifig werden. Gewürze wie Kümmel oder Fenchel machen Rosenkohl übrigens auch bekömmlicher und verleihen ihm gleichzeitig eine feine Note.

Wie schneidet man Rosenkohl zum Braten? Für unseren geschmorten Rosenkohl und einige andere Gerichte, für die Sie die Köpfchen braten müssen, empfiehlt es sich diese zu halbieren oder auch zu vierteln. So verkürzen Sie die Garzeit und verhindern, dass die Röschen anbrennen, bevor sie durchgegart sind.

Roeschen in einer Pfanne [Foto: AdobeStock_Cara-Foto] — Leicht kross und durch und durch gar: So gelingen die Röschen, wenn man sie zum Braten halbiert. [Foto: AdobeStock_Cara-Foto]

Eine sehr aufwendige, aber ebenfalls leckere Art, Rosenkohl zuzubereiten, ist es, die kleinen Köpfe Blatt für Blatt auseinander zu zupfen. Die so vorbereiteten Blätter schmecken besonders gut, wenn man sie mit etwas Butter in der Pfanne schwenkt.

Geschmorter Rosenkohl mit Walnuss und Weintraube

Wer Rosenkohl schmoren möchte, macht es sich nicht nur gemütlich. Dank der feinen Röstaromen erweitert sich auch der Geschmack und die Zuckeranteile in den Köpfchen können leicht karamellisieren. Mit einem Schuss Balsamico forcieren wir diesen Vorgang noch ein wenig. Sie werden es lieben!

geschmorter Rosenkohl – Rezept für jeden Anlass mit Roestaromen [Foto: AdobeStock_Edalin] — Geschmorter Rosenkohl überzeugt mit Karamellnote und leichten Röstaromen. [Foto: AdobeStock_Edalin]

In unserem geschmorten Rosenkohl kommen neben den kleinen Köpfchen saftige Weintrauben und knackige Walnüsse zum Einsatz. Diese Kombination schafft es die nussig-süßen Noten des Rosenkohls optimal hervorzuheben, denn während Trauben fruchtig-süß schmecken, kitzeln Walnüsse die andere Komponente heraus.

Wir empfehlen rote Weintrauben zum geschmorten Rosenkohl, da sie nicht nur farblich, sondern auch geschmacklich am besten zum Gericht passen. Beim Einkauf der Walnüsse sollten Sie auf regionale Ware setzen oder selber sammeln. Zwischen September und Oktober können Sie in Parks oder Wäldern mit Walnussbäumen Glück haben. Vielleicht besitzen Sie oder Bekannte ja auch selber ein stattliches Exemplar.

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Geschmorter Rosenkohl in einer Auflaufform [Foto: iStock/Sarsmis]

Rezept für geschmorten Rosenkohl mit Trauben und Walnüssen

Gesund und klappt fast wie von selbst: Dieser geschmorte Rosenkohl überzeugt ohne viel Schnickschnack und Aufwand. Sie bereiten Röschen, Weintrauben sowie Walnüsse vor, braten wenige Minuten und lassen den Backofen die Hauptarbeit machen. Nach kurzer Zeit entsteht ein feiner Karamellgeruch in der Küche und der Rosenkohl gelingt gemeinsam mit Nüssen und Früchten wahrlich genüsslich. Wir wünschen guten Appetit. Lassen Sie es sich schmecken!

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Vorbereitungszeit 30

Zubereitungszeit 30

Gesamtzeit 1

Gericht Beilage, Hauptgericht, Schmorgericht

Küche Deutschland

Portionen 4 Personen

Kochutensilien

Pfanne
Auflaufform mit Abdeckung

Zutaten

1 kg Rosenkohl
1 Zwiebel
100 g Walnüsse
100 g Weintrauben rot
3 EL Öl
2 EL Balsamico-Essig
1 TL frischer Thymian
Salz und Pfeffer
Prise Kreuzkümmel
Prise Muskatnuss gerne frisch

Anleitungen

Für den geschmorten Rosenkohl müssen Sie zunächst 1kg Rosenkohlröschen vorbereiten. Entfernen Sie dazu den Strunk sowie die äußeren Blätter und waschen Sie alles gründlich, bevor Sie die Köpfchen halbieren.
1 Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. 100 g Walnüsse grob hacken und 100 g Weintrauben mit kalten Wasser abwaschen.
Nun können Sie den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und in einer großen Pfanne etwas von dem Öl erhitzen. Dünsten Sie die Zwiebelwürfel darin bei mittlerer Hitze glasig.
Die vorbereiteten Rosenkohlhälften hinzufügen und für etwa 5 Minuten mit den Zwiebelwürfeln braten. Schmecken Sie die Mischung anschließend mit Salz und Pfeffer ab.
Jetzt wandert das Ganze in eine mit dem restlichen ÖL gefettete Auflaufform. Fügen Sie die gewaschenen Weintrauben, 1 TL frische Thymianblätter und 2 EL Balsamico-Essig hinzu und vermischen Sie alles ein wenig.
Im letzten Schritt darf alles im vorgeheizten Ofen bei 180 °C etwa 20 Minuten abgedeckt schmoren. Dann die Abdeckung abnehmen, optional mit Kreuzkümmel und Muskatnuss verfeinern und weitere 10 Minuten im Ofen schmoren, damit der enthaltene Zucker leicht karamellisieren kann. Vor dem Servieren die Walnüsse darüberstreuen. Fertig ist der geschmorte Rosenkohl.

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Serviervorschlag

Wenn Sie den geschmorten Rosenkohl mit Weintrauben und Walnüssen nicht als Hauptgericht verspeisen möchten, passt er auch zu allerhand herbstlichen und winterlichen Gerichten. Knödel mit oder ohne Sauce, Spätzle oder schlichte Salzkartoffeln sowie Nudeln geben eine gute Kombination mit dem Schmorgemüse. Doch Wintersalate wie Rucola oder frischer Winterspinat schmecken mit einem leichten Dressing und geschmortem Rosenkohl getoppt als lauwarmer Salat an kalten Tagen.

Neben Wild- und Rindfleisch sowie Schweinemedaillons schmeckt geschmorter Rosenkohl übrigens auch sehr gut. Wer mag, darf dem Gericht auch etwas mageren Speck zufügen – am besten bereits beim Anbraten in der Pfanne, damit er auch schön knackig gelingt.

Unser geschmorter Rosenkohl ist Ihnen gelungen und nun suchen Sie nach dem nächsten Ofenrezept? Wie wäre es denn mit bunter Bete aus dem Ofen?

Wir freuen uns auf Sie!