Giersch-Blätter enthalten unter anderem Vitamin A und C. [Foto: AdobeStock_Madeleine Steinbach]

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Giersch-Pesto: So lecker schmeckt das "Unkraut"!

Manchmal kann ein Perspektivwechsel helfen, um die Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Das hilft zum Beispiel auch bei Giersch. Denn statt das Kraut im Garten vehement zu bekämpfen, können Gärtnerinnen und Gärtner es auch als Bereicherung sehen: Aus den grünen Blättern lässt sich zum Beispiel auch leckere Giersch-Pesto zubereiten.

Giersch-Pesto: Vollgepackt mit gesunden Inhaltsstoffen

Das Frühjahr und den Frühsommer können Gärtnerinnen und Gärtner für die Giersch-Ernte nutzen. Denn dann schmecken die grünen Blätter des Krauts noch nicht so bitter, sondern eher mild. Bevor es an die Ernte geht, ist eine sichere Bestimmung der Pflanze aber wichtig. Giersch gehört zu den Doldenblütlern und zeichnet sich beispielsweise durch seinen dreieckigen Stängel aus. Außerdem trägt er immer drei Blattabzweigungen mit je drei Blättern daran. Nicht verwunderlich also, dass er manchmal auch den Namen Dreikraut trägt. Eine beliebte Eselsbrücke beim Giersch-Sammeln lautet übrigens: „Drei, drei, drei – bist beim Giersch dabei.“

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Tipp: Giersch hat keine roten Flecken am Stängel. Sollten Sie diese entdecken, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Gefleckten Schierling oder den Kälberkopf.

Es lohnt sich, die Pflanze eindeutig zu bestimmen und dann zu ernten, denn sie steckt voller gesunder Inhaltsstoffe. Dazu gehören laut dem Naturschutzbund Deutschland zum Beispiel:

  • Vitamin C
  • Vitamin A
  • Magnesium
  • Kalium
  • Kupfer
  • Eisen
  • Proteine

Wer regelmäßig von dem Kraut isst, dem kann Giersch beispielsweise bei Verdauungsproblemen, Blasenentzündungen und Gicht oder so wie die Vogelmiere auch bei Rheuma-Beschwerden helfen. Auch bei juckenden Mückenstichen soll Giersch Linderung bringen: Ein paar Blätter sammeln, mit einem Stein leicht zerdrücken und dann über die Einstichstelle legen.

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Giersch-Pesto: Knoblauchsrauke als würziger Partner

Frischer, junger Giersch erinnert im Geschmack an Petersilie. Wer sein Pesto noch ein wenig würziger zubereiten möchte, kann Knoblauchsrauke aus dem Garten hinzufügen. Das Wildkraut hat ähnlich wie der Giersch keinen guten Ruf, schmeckt aber würzig-lecker und enthält ebenfalls Vitamin A und C. Die Blätter der Knoblauchsrauke erinnern ein wenig an Brennnesselblätter, sind aber nicht behaart und weniger gezackt. Am besten lassen sich die Blätter zwischen März und Mai ernten. Wächst im Garten noch keine Knoblauchsrauke, lassen sich ihre Samen auch Anfang März in den Boden setzen. Das Kraut vermehrt sich dann in den folgenden Jahren von allein.

Zu sehen ist die Blüte und ein Teil des Stängels mit Blättern der Knoblauchsrauke.
Die Blätter der Knoblauchsrauke erinnern ein wenig an Brennnesselblätter. [Foto: AdobeStock_Henri Koskinen]

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Zu sehen ist ein Pestoglas, daneben liegen Parmesan und Gierschblätter.

Rezept für Giersch-Pesto

Giersch müssen Gärtnerinnen und Gärtner nicht mit jedem Mittel versuchen, aus dem Garten zu entfernen. Die Blätter des Krauts lassen sich auch abzupfen und zu einem leckeren Pesto verarbeiten. In Kombination mit weiteren Wildkräutern wie etwa den Blättern der Knoblauchsrauke schmeckt das Pesto noch würziger.
Zubereitungszeit 25 Minuten
Gericht Pesto
Küche Deutschland
Portionen 4

Zutaten  

  • 1 Handvoll Giersch
  • 3 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Anleitungen 

  • Zupfen Sie im Garten eine Handvoll Giersch-Blätter. Würziger schmeckt das Pesto, wenn Sie noch eine Handvoll Knoblauchsrauke hinzufügen. Dies ist aber kein Muss.
  • Waschen Sie das Kraut gründlich.
  • Hacken Sie das Kraut auf einem Holzbrett klein.
  • Schälen und hacken Sie nun die drei Knoblauchzehen.
  • Fügen Sie die Kräuter mit den gehacken Knoblauchzehen zusammen und geben beliebig viel Ölivenöl hinzu – am Ende soll eine cremige Pestomenge entstehen.
  • Pürieren Sie die Masse mit einem Pürierstab.
  • Schmecken Sie das Pesto mit Salz und Pfeffer ab.

Notizen

Wer das Pesto länger haltbar machen möchte, füllt es am besten in vorher gesäuberte Gläser mit Schraubverschluss. Befüllen Sie das Glas mit Pesto und geben danach noch eine Schicht Olivenöl darüber, bevor Sie den Deckel zudrehen. Aufgrund der Schicht Olivenöl im Glas bleibt das Pesto noch ein wenig länger haltbar. Das Glas lagern Sie am besten in einem dunklen, kühlen Raum.
Keyword Aufstrich, Gierschpesto, Knoblauchsrauke, Nudeln

Serviervorschlag:

Giersch-Pesto schmeckt besonders gut zu frisch gekochten Vollkornnudeln oder kalt als Brotaufstrich.

Wildkräuter können recht viel Platz im Garten einnehmen. Wenn Sie weitere Verarbeitungsmöglichkeiten für die leckeren und gesunden krautigen Pflanzen suchen, probieren Sie doch mal unseren Wildkräuter-Smoothie.

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