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Aprikosen – Sommer in Orange

Von GartenFlora

Vollreif, direkt vom Baum und noch sonnenwarm – nur so entwickeln Aprikosen ihr typisches, intensiv-würziges Aroma.

Wer in diesen Genuss kommen möchte, spendiert der wärmebedürftigen Steinobstart einen warmen und geschützten Standort, zum Beispiel als Spalier vor einer nach Süden ausgerichteten Wand und wählt eine gut an unser Klima angepasste Sorte.

Aprikosen-Sorten

Die großfrüchtige ‘Clarina’, die scharkaresistente ‘Kuresia’ oder die kanadische Züchtung ‘Hargrand’ bestechen alle mit guter Winterhärte. ‘Hargrand’ trägt besonders große Früchte, benötigt jedoch einen Befruchter, zum Beispiel die altbewährte und selbstfruchtbare ‘Ungarische Beste’.

Allerdings: Auch bei robusten Sorten wird die relativ frühe Blüte mitunter Opfer von Spätfrösten. Am Wandspalier lassen sich die empfindlichen Blüten jedoch mit locker vorgehängtem Schutzvlies vor größeren Schäden schützen.

Wie viele wärmeliebende Gehölze bevorzugt Prunus armeniaca, so ihr wissenschaftlicher Name, leichte Sand- oder gut durchlüftete Lehmböden. Kalte, nasse Böden mit hohem Tonanteil fördern Gummifluss und ungenügende Winterhärte. Auf Pflaumenunterlagen veredelte Bäume kommen hier am besten zurecht.

Für trockene Standorte empfehlen sich Aprikosen- oder Pfirsichunterlagen. Im Zweifel fragen Sie in der nächsten Baumschule nach der geeigneten Kombination aus Aprikosensorte und Unterlage. Planen Sie für frei stehende Bäume einen Standraum von 3,5 mal 3,5 Meter ein, auch wenn das frisch gepflanzte Jungbäumchen gerade mal einen halben Quadratmeter Fläche einnimmt. Die Fläche drumherum lässt sich in den ersten Jahren für Gemüse oder Rhabarber nutzen.

Pflege nach dem Pflanzen

Nach dem Pflanzen werden Aprikosen einmal durchdringend gegossen und bis zum Anwachsen feucht gehalten. Als Startdüngung reichen zwei Handvoll Hornspäne, die der Pflanzerde beigemischt werden. In den ersten Jahren versorgt je eine Gabe von drei Liter Kompost die junge Aprikose.

Sobald Ihr Bäumchen trägt, erhält es jährlich im Frühjahr einen organischen oder mineralischen Volldünger nach Packungsanweisung. Bei längerer Trockenheit während des Fruchtwachstums die Bäume im Traufbereich der Krone alle ein bis zwei Wochen durchdringend gießen.

Achtung bei Wandspalieren: Hält der Dachüberstand den Regen fern, benötigen die Aprikosen mitunter öfter einen kräftigen Schluck aus der Kanne. Die weitere Pflege beschränkt sich auf den jährlichen Erziehungsschnitt. Der kann bereits im Sommer nach der Ernte bis spätestens Mitte September ausgeführt werden. Die Bäume in den ersten Standjahren nur wenig zurückschneiden. Sobald regelmäßig Blüten und Früchte angesetzt werden, vertragen die Gehölze auch einen kräftigeren Schnitt. Er fördert die Bildung jungen Fruchtholzes. Dort reifen die größten, süßesten und aromatischsten Aprikosen!

Größere und süßere Früchte ernten Sie, wenn Sie die noch kleinen Früchte ausdünnen und nur alle zehn Zentimeter eine stehen lassen. Das fördert auch die Vitalität der Bäume.

Aprikosen satt – konservieren und trocknen

Wer einen derart reich behangenen Baum sein eigen nennt, kommt um das Konservieren kaum herum, denn die reifen Früchte halten sich nur wenige Tage. Ein Klassiker ist neben dem Trocknen und Backen die Aprikosenkonfitüre. Entsteinte Aprikosen lassen sich leicht bei 50 bis 80 Grad im Backofen oder im Dörrgerät trocknen.

Ganz so leuchtend orange wie die (geschwefelten) Dörraprikosen bleiben die selbst getrockneten Früchte jedoch nicht. Sie werden beim Trocknen bräunlich, schmecken aber genauso gut. 

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